Im Leben des Franz Joseph Buß (1803 – 1878) spiegeln sich die politischen, sozialen und religiösen Verhältnisse des 19. Jahrhunderts wieder. Mit 29 Jahren wurde Buß Professor für Staatsrecht an der Universität Freiburg. 1837 zog er als gewählter Abgeordneter in die Zweite Badische Kammer ein, die in Karlsruhe am Sitz des Großherzogs tagte. Sein Debüt gab er mit der „Fabrikrede“, in der er die Probleme der beginnenden Industrialisierung aufgriff. Sie sollte als „erste sozialpolitische Rede in einem deutschen Parlament“ Geschichte machen. Das einmalige Zeitdokument wurde vom Verfasser in vollem Wortlaut in den Anhang des Buches aufgenommen.
1848 wurde Buß Mitglied der Nationalversammlung in Frankfurt, wo er vergeblich für eine politische Wiedervereinigung Deutschlands und Österreichs kämpfte. Nach Gründung des Deutschen Reiches gehörte er von 1873 bis 1877 dem Reichstag in Berlin an. Leidenschaftlich trat er für die Freiheit der katholischen Kirche gegenüber staatlicher Bevormundung ein.
Der Autor unternimmt einen Gang durch die über 50 Schriften von Buß. Er greift insbesondere jene Ideen auf, die auch heute noch von Belang sind.
Hier finden Sie das Inhaltsverzeichnis und das Vorwort des Buchs als PDF-Datei (618 KB)